Hermann Alef: Impromptus. Bonn, Götz Schwippert, 1947. 8° (19 x 12 cm). 49 (1) Seiten. Schöner späterer Handeinband in dunkelblauem Leder mit silbern geprägtem Rückentitel und handmarmoriertem Überzugpapier. Handgehefteter Buchblock. Sehr gut erhaltenes Exemplar. In kleiner Auflage gedruckter Gedichtband des Bonner Wirtschaftswissenschaftlers und Zentrums-Politikers Dr. Hermann Alef (1889-1966), in dem er seine Erlebnisse als Verfolgter der nationalsozialistischen Herrschaft verarbeitet. Alef wurde am 23.8.1944 im Zuge der "Aktion Gewitter" in Aachen, wo er damals wohnte, verhaftet, und erst ins dortige Gefängnis, dann ins Kölner Messelager verbacht. Sein Bruder, ein Geistlicher, wurde ebenfalls in Aachen verhaftet und starb später im KZ Dachau. Hermann Alef wurde am 18. Oktober 1944 überraschend aus der Haft entlassen. Nach dem Krieg wurde er der erste Präsident der wiedergegründeten Industrie- und Handelskammer in Bonn. (Pressemitteilung der Stadt Bonn vom Januar 2015). [Literatur, Lyrik, politische Dichtung, Dichtkunst, deutsche Geschichte, Nationalsozialismus, Faschismus, Konzentrationslager, Widerstand, Antifaschismus, Zeitzeugnis, Bibliophilie, Buchkunst, Einbandkunst, Handeinband, Handeinbände]
|